Projekte in der Ukraine

Projekte in der Ukraine

Der erste Kontakt mit dem Land Ukraine war eine Fahrt im Auftrag der evangelisch-lutherischen Kirche der Ukraine in Charkov. Angestoßen hatte die Aktion der ehemalige Bischof der lutherischen Kirche, Volker Sailer. Es dauerte dann weitere 2 Jahre bis wir als Verein wieder eine Fahrt in dieses Land organisieren konnten. Ausgelöst wurde dieser Kontakt durch unseren späteren 2. Vorsitzenden Daniel Zaft. Er ist Mitglied einer Brüdergemeinde in Flein bei Heilbronn. Diese Gemeinde hatte früher schon Kontakte nach Odessa und hatte Hilfstransporte in eigener Regie durchgeführt. Es ging der Ukraine Anfang der Jahrtausendwende wirtschaftlich besser, so dass keine Transporte mehr nötig waren. Doch dann verschlechterte sich die Lage zu sehens, so dass wir seitdem in Zusammenarbeit mit der Fleiner Gemeinde jährlich mindestens einen Transport mit den mittlerweile 2 Lastzügen unseres Vereins durchführen.

1. Jahrelang haben wir die Entzollung über unseren Kontaktmann Jura Schocha in Smila gemacht. Jura besitzt ein Sägewerk und hat sehr gute Kontakte zu den entscheidenden Stellen in der Regierungskommission für humanitäre Hilfstransporte. Nichts desto trotz blieb er über die Jahre ein ehrlicher und korrekter Geschäftsmann, der versuchte uns, was im Rahmen der ukrainischen Gesetze möglich war, bei unseren Transporten zu helfen, ohne dabei irgendwelche Beamte oder sonstige Personen zu bestechen. Er unterstützt mithilfe unsere Hilfsgüter die Bedürftigen innerhalb seiner Umgebung. Außerdem haben seine Söhne eine Nudelmaschine mit allen Anbaugeräten gekauft und haben für sich eine Möglichkeit gefunden, ihre Familien durch den Verkauf der Nudeln zu ernähren. Ein großer Teil der produzierten Teigwaren geht als Spende zu den Bedürftigen. Bei unseren Besuchen haben wir oft einige hundert Kilo an Teigwaren gekauft, die dann an die Bedürftigen kostenlos weitergegeben worden sind.

2. Eine weitere Anlaufstelle ist in Odessa die lutherische Brüdergemeinde mit Sascha und seiner Familie als Kontaktleute. Er hat eine schwierige Vergangenheit hinter sich und hatte auch einige Probleme mit dem Gesetz. Nach seiner Bekehrung arbeitet er jetzt unter Gefangenen, bringt ihnen nötige Hygieneartikel, Kleidung und auch Gottes Wort. Als weiteres organisiert er den Weitertransport unserer Hilfsgüter in die kritischen Gebiete der Ost-Ukraine, da der Transport aufgrund der politischen Lage in diesen Gebieten nicht ratsam ist. Wir versuchen aber, sofern es uns die Zeit erlaubt, bis in die neurale Zone zu fahren um, um den Menschen dort zu helfen und den Weitertransport zu erleichtern.

3. Seit 2 Jahren unterstützen wir auch ein Missionswerk, dass 2010 von Fjodor Gerasimow ins Leben gerufen wurde. Die Christliche Mission ‚Neues Leben‘ (www.nlm.help) kümmert sich um Randgruppen der Gesellschaft. Das sind Obdachlose, die zumeist aus den Krisengebieten der Ost-Ukraine nach Odessa und anderen Städten kommen, aber keine Verwandten oder andere Kontakte zum Überleben haben. Die weiteren Randgruppen sind die Insassen der Gefängnisse. Hier versuchen wir mit unseren Hilfsgütern die schlimmste Not zu lindern. Weitere Bedürftige sind Drogen-und Alkoholabhängige.