Reiseberichte

Reisebericht Ukrainefahrt vom 23.11. bis 29.11.2024

Am Samstagmorgen den 23.11.2024 ging es für mich und meinen Mitfahrer Joachim Alber auf den Weg in die Ukraine. Unterwegs auf dem Raststätte Frankenhöhe Süd auf der A6 trafen wir den Rest vom Konvoi. Dabei waren unserer 2. Vereinslastzug und 3 Lastzüge von unsere Partnerorganisation ‚Hoffnung und Hilfe‘, somit waren insgesamt 5 Lastzüge unterwegs in die Ukraine. Unsere beiden Lastzüge hatten in der Hauptsache warme Kleidung und Schuhe, sowie Möbel und Stühle für den Gemeindeaufbau dabei, während die 3 anderen Lastzüge in der Hauptsache Lebensmittel für das Missionswerk ‚Neues Leben‘ zur Verteilung an die Inlands-Flüchtlinge dabei hatte. Abends fanden wir in Polen einen sehr guten Autohof zwischen Breslau und Katowice zum Übernachten. Am Sonntagnachmittag erreichten wir die polnische Grenze. Wir sollten uns mit unseren Kennzeichen an einem Terminal auf einen Parkplatz vor der Grenze registrieren. Leider war der terminal defekt. Wir versuchten ohne Registrierung an den Schlagbaum zu kommen. Leider verwies uns der Zöllner am Ende der Telefonleitung auf eien Ausweich-Parkplatz , wo auch ein Terminal installiert war. Dort registrierten wir uns, bekamen aber erst ein Zeitfenster am frühen Morgen des darauf folgenden Tages. Ein Klärendes Gespräch mit dem Zöllner, dass wir Freiwillige sind und kein gewerblicher Güterverkehr, erlaubte uns dann doch vor zu fahren. Nach 5 Stunden auf polnischer seite und weitere 3 Stunden auf ukrainischer Seite hatten wir die Zollformalitäten hinter uns. Wir übernachteten auf einem Parkplatz in der Nähe der Grenze. Am Montag ging es dann in aller Frühe weiter bis nach Odessa, wo wir spätabends ankamen. Beim Missionswerk ‚Neues Leben‘ wurden wir noch mit einem guten Abendessen versorgt, bevor es für uns zur wohlverdienten Bettruhe ging.

Am Dienstag wurden unsere 2 Lkws an der Bibelschule der Lutheraner entladen und unsere Hilfsgüter wieder auf die wartenden Fahrzeuge der Gemeindeleiter verteilt, die wieder in gewohnter Weise unsere Hilfsgüter in den Krisengebieten verteilen. Gleichzeitig wurden die 3 Lastzüge von ‚Hoffnung und Hilfe‘ beim Missionswerk abgeladen. Ebenso blieb auch ein Kühlcontainer vor Ort, damit die angelieferten Lebensmittel entsprechend gelagert werden können. Einer unserer Lkws wurde dann abends noch entladen, da wir noch einige Klaviere für die Gemeinden geladen hatten. Am Mittwochmorgen ging es dann wieder Richtung Heimat. Der ursprüngliche Plan einer kleinen Stadtbesichtigung in Odessa wurde aufgrund von Raketenwarnung verworfen. Wir übernachteten wieder auf dem Parkplatz vor der Grenze. Unser Zeitfenster für die Ausreise war am Donnerstagmorgen. Die Abfertigung beim ukrainischen Zoll verlief recht zügig, während auf der polnischen Seite wir alle wieder durch die Röntgenhalle geschickt wurden, was einen gewissen Zeitaufwand bedeutete. Es ging dann weiter bis zum Autohof zwischen Breslau und Katowice, wo auch alle Lkws einer Wäsche unterzogen wurden. Am Freitagmorgen ging es dann weiter, so dass alle Fahrer am Abend wieder wohlbehalten bei Ihren Familien angekommen sind. Wir sind Gott dankbar für alle Bewahrung auf der Fahrt und vor Ort in Odessa.

Reisebericht humanitärer Hilfstransport nach Moldawien vom 15.07. - 21.07.2024

Daniel und ich waren nach langer Zeit mal wieder mit einem Transport nach Moldawien unterwegs. Fast 3 Jahre hatten wir dieses Land nicht mehr besucht, bedingt durch Corona und auch unsere Engagement für die Ukraine. Jedoch haben Daniel und ich entschieden, dass der Verein AGAPE seine Aktivitäten für Moldawien wieder aufnimmt. So starteten wir am Montagmorgen mit über 12 t. an Hilfsgüter in Form von Kleidung, Schuhe, Möbel, Inkontinentartikel und anderen wichtigen Gütern Richtung Osten. Unsere Fahrt führte uns über Österreich, Ungarn, Rumänien nach Sculeni an die rumänisch moldawenische Grenze. Wir wählten in Rumänien die nördliche Route und freuten uns über die landschaftlich reizvolle Fahrt über die Karpaten und genossen gemeinsam die Fahrt. In Dej haben wir noch einen Zwischenstopp bei Julia eingelegt und ihr noch 100 Kartons an Kleidung für hilfsbedürftige Menschen vorbei gebracht. Die Außentemperaturen stiegen auf jenseits der 40°C und Mensch und Maschine kamen gehörig ins Schwitzen.

Die Grenzabfertigung verlief recht zügig, sodass wir am Mittwochnachmittag beim Inlandszoll in Balti waren und auf eine ebenso zügige Abfertigung hofften. Leider wurde diese Hoffnung nicht erfüllt. Wir erfuhren, dass 1 Woche vor unserer Ankunft 20 Beamte wegen Korruptionsverdacht verhaftet wurden. Daher wird jetzt jeder Lkw kontrolliert. Wir informierten unsere Geschwister in Neo-Bratuschani über diese Lage und sie versprachen am nächsten Morgen zu uns zu kommen, um beim Abladen zu helfen. So hatten wir am Abend Zeit mit einem Taxi in die Innenstadt zu fahren um essen zu gehen. Daniel und ich genossen den Abend und hofften, dass wir am nächsten Tag dann entzollt werden.

Am Donnerstagmorgen kammen dann der der gemeindeleiter von Neo-Bratuschani mit 8 jungen Männern zum Helfen. Wir luden dann bei 48°C einen teil der Ladung im Zollhof aus. Es dauerte aber dennoch bis zum Nachmittag bis wir kontrolliert wurden und wir dann die Freigabe vom Zoll bekamen. Wir konnten dann noch bis zur nächsten tankstelle fahren und mussten dort den Abend und kühlere Temperaturen abwarten, da in Moldawien bei heißen Temperaturen zur Schonung der Strassen ein generelles Lkw-Fahrverbot herrscht.

Gegen 20:00 konnten wir dann zu unserem Zielort weiterfahren. Dort wurde zuerst der Anhänger abgehängt und der Lkw abgeladen. In der Zwischenzeit wurde der Anhänger mit Hilfe eines Traktors an die Kirche rangiert. Während wir beim Gemeindeleiter mit einem guten Essen verköstigt wurden, wurden unsere beiden Container von fleißigen Helfern abgeladen. Wir sind dann anschließend noch bis zur Grenze gefahren. Wir benötigten die ganze Nacht bis wir endlich auf der rumänischen Seite waren. Ein Problem mit den Computern war die Ursache für die lange Wartezeit.

Am Sonntag den 21.07.2024 waren wir dann wohlbehalten wieder zuhause bei unseren Familien.

Ukrainefahrt vom 16.03. bis 24.03.2024

Am Samstag den 16.03.2024 fuhr ich von Sielmingen los. Unterwegs holte ich noch meinen 2. Fahrer Dominik ab. Dann ging es weiter zum Treffpunkt Rasthof Frankenhöhe auf der A6, wo wir den Rest des Konvois trafen. Mit 5 Lkws, 2 von unserem Verein AGAPE und 3 Lastzüge von ‚Hoffnung und Hilfe‘ ging es zügig weiter. Übernachtet haben wir auf einem Autohof in der Nähe von Breslau in Polen. Am Sonntagmorgen ging es dann weiter bis zur polnisch-Ukrainischen Grenze nach Korczowa. Dort hatten wir einen längeren Aufenthalt bis wir an den Schlagbaum vorfahren konnten. Die Zollformalitäten auf beiden Seiten nahmen den Rest vom Tag in Anspruch. Wir konnten aber direkt nach der ukrainischen Grenze auf einem Lkw Parkplatz übernachten, wo wir noch einen anderen Hilfstransport aus Deutschland trafen.

Am Montagabend waren wir nach ca. 900 km in Odessa. Dienstagmorgen ging es gleich weiter mit Abladen und Umladen. Unsere beiden Lkws wurden teilweise an der lutherischen Bibelschule entladen. Ein Teil blieb vor Ort , ein Teil der Hilfsgüter wurde zum Weitertransport auf die bereitgestellten Fahrzeuge umgeladen. Nach dem Umladen und einem Mittagessen fuhren Dominik und ich in Begleitung von Sascha, dem Bischof und Daniel, unserem 2. Vorsitzenden nach Mykolajiw. Dort wurde unser Lastzug entladen, während die Lkws von ‚Hoffnung und Hilfe‘ beim Missionswerk ‚Neues Leben‘ in Odessa entladen wurden. Am Mittwoch hatten wir noch die Gelegenheit, die Arbeit von ’Neues Leben‘ unter den Inlandsflüchtlingen und den Obdachlosen anzuschauen und einen kleinen Stadtbummel durch Odessa zu machen. Am Donnerstag ging es dann auf den Heimweg. Wir mussten an der ukrainischen Grenze auf dem schon bekannten Lkw Parkplatz warten, bis wir uns am Freitagnachmittag in die Reihe der wartenden Lkws vor der Grenze einreihen durften. Eigentlich hatten wir erst ein Zeitfenster zur Ausreise für den 11. April, jedoch nach viel Gebet und Telefonaten mit den Behörden und unseren Kontaktleuten durften wir früher ausreisen. Hier ist unser Netzwerk gefordert, eine bessere Lösung zu finden. In der Nacht von Sonntag auf Montag waren wir alle nach fast 4900 km wieder wohlbehalten zu Hause. In Polen mussten wir noch einen Lkw von ‚Hoffnung und Hilfe‘ mit Kupplungsschaden zurücklassen, der aber im Laufe der Woche abgeholt werden konnte. Er wird in der Werkstatt einer befreundeten Spedition wieder instand gesetzt.

Reisebereicht Hilfstransport nach Rumänien vom 01.01. – 07.01.2024

Am Montagnachmittag, den 01.01.2024 ging es los. Diesmal durften wir mit einem Kundenerprober von Daimler Trucks unterwegs sein, den uns unsere Partnerorganisation Hope e.V. aus Besigheim freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Für meinen Mitfahrer Immanuel Raiser, Pfarrer aus Baiersbronn, war dies eine Erleichterung. Da in dem Actros so ziemlich alles vollautomatisch geregelt wurde konnte er sich als wenig geübter Fahrer nur auf das Fahren konzentrieren. Dafür konnte ich auf der Fahrt so manche technische Spielerei ausprobieren.  Die Straßen waren frei und so kamen wir zügig voran. Nach einer ruhigen Nacht in der Nähe von St. Pölten in Österreich ging es weiter Richtung Ungarn zur rumänischen Grenze nach Nadlac. Die rumänische Regierung hat die Einfuhr von gebrauchten Textilien als humanitäres Hilfsgut verschärft. Das hat damit zu tun, dass unter dem Namen der Humanitären Hilfe auch viel Schindluder getrieben wird und Abfall illegal im Land entsorgt wird. Die Leidtragenden sind diejenigen Organisationen, die den Menschen in Rumänien wirklich helfen wollen. Und so kam es, wie ich schon befürchtet hatte:

Die Verbraucherschutzorganisation und die Garda Mediu (Gesundheitsamt) hatten schon Dienstschluss und wir sollten nach Aussage des Zollbeamten bis zum Morgen warten. Nachdem ich dies auch in unserm Netzwerk kundgetan hatte, kam kurz darauf die Info, dass ein Lkw des christlichen Hilfswerks ‚Oase‘ ebenfalls zur Grenze nach Nadlac unterwegs war. Kurze Zeit später traf der Sattelzug von ‚Oase‘ auch ein. Auch er wurde zum Warten aufgefordert. Christian, einer der Fahrer, versuchte über den Chef der Zoll-Polizei noch etwas zu erreichen, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. So blieb uns nichts anderes übrig, als in unsere Kojen zu kriechen und den nächsten Morgen abzuwarten.

Am Mittwochmorgen war Christian wieder unterwegs und schien diesmal auch Erfolg zu haben. Anscheinend hatte die Verbraucherschutzbehörde die ganze restliche Woche frei und nach Rücksprache mit der neuen Schicht an Beamten der Zollbehörde durften wir doch einreisen. Sie hatten unsere Pässe, die CMRs und die Fahrzeugscheine kopiert, für weiter spätere Klärung. Was immer das auch heißen mag. Jedenfalls konnten wir jetzt nach 16 Stunden an der Grenze endlich unsere Fahrt fortsetzen. Wir verabschiedeten uns von den Brüdern und weiter ging es nach Dej, zu unserer ersten Abladestelle. Am späten Nachmittag kamen wir dort an und luden die Weihnachtspäckchen von der FES Dußlingen und knapp 200 Kartons Kleidung, Schuhe und Haushaltsartikel ab. Nach einem Abendessen im Lager ging es weiter Richtung Ploiesti. Imma hatte einen guten Riecher und wir fanden einen sauberen LKw-Parkplatz mit Toilette und Dusche für die Nacht.

Am Donnerstagmorgen nutzen wir die Größe des Parkplatzes, um die Container zu tauschen. Der grüne EC Container bleibt als Spende bei der Organisation ‚Muntele Moria‘, um als Lager zu dienen. Zuerst fuhren wir aber Richtung Ploiesti. Unterwegs trafen wir uns mit Stephan, dem Leiter, um den Lkw-Anhänger bei seinem Bruder auf dem neuen Firmengelände zwischen zu parken. Dann ging es mit dem Lkw weiter zum Abladen nach Strejnicu, einem Ortsteil von Ploiesti. Dort haben wir auch schon früher bei Peter Schöffand abgeladen. Peter ist nach einem langen gesegneten Leben im Dezember letzten Jahres heimgerufen worden.

Stephan hat schon seit einiger Zeit seine Arbeit übernommen. Während die Geschwister fleißig beim Abladen waren, nutzten Imma und ich die Zeit zum Essen und Duschen. Danach wurde der grüne Ex- EC-Container auf dem Gelände von Stephan’s Bruder Cristi abgesetzt und der Container vom Anhänger auf den Motorwagen umgesetzt. Dann ging es weiter Richtung Pitesti und Craiova. Unterwegs fanden wir bei einem Hotel einen tollen kostenlosen Lkw-Parkplatz. Imma und ich ließen den Tag bei einem rumänischen Bier und einer Suppe ausklingen.

Am Freitagmorgen ging es frühmorgens weiter nach Tantareni. Dort bei Damaris wurde ein Großteil des 2. Containers abgeladen. Nach einem Essen ging es anschließend weiter nach Baru zu unserer vorletzten Abladestation. Dort kamen wir noch bei Helligkeit am späten Nachmittag an. Mit einem Radlader, den Otniel, der Sohn von Daniel und Liliana, organisiert hatte, wurde bei ‚House of joy‘ der Klavierflügel abgeladen. Nach einem Abendessen ging es dann noch weiter nach Petresti zu Pastor Victor, wo wir am frühen Abend ankamen. Wir hatten noch ein paar interessante Gespräche, bevor wir uns zur wohlverdienten Bettruhe begaben. Am Samstagmorgen wurden mit Hilfe eines Gabelstaplers noch die 7 rollbaren Schultafeln abgeladen, bevor Victor zum Gottesdienst ging und wir uns auf den Heimweg machten.

In Pila, kurz vor dem Grenzübergang Varsand, wurde der Lastzug noch von dem Staub und Dreck Rumäniens befreit. Dann ging es weiter zu Grenze. Trotz Lkw Stau waren wir nach 1 Stunde in Ungarn. Wir fuhren trotz Rückreise Stau noch bis zum Autohof Paprika an der ung. österr. Grenze. Nach einer Gulaschsuppe und dem Feierabendbier ging es dann in die Kojen.

Der Sonntag verlief ohne nennenswerte Ereignisse, bis auf den obligatorischen Stau auf der A8 auf der Albhochfläche. Nach 4088 km kamen wir wohlbehalten am frühen Abend in Sielmingen an. Unser Dank gilt unserem HERRN, der uns mehr als einmal auf dieser Fahrt gezeigt hat, dass ER alles in seiner Hand hat und an alle, die im Gebet unsere Fahrt begleitet haben.

Reisebericht humanitärer Hilfstransport in die Ukraine vom 14.10 bis zum 21.10.2023

Gestartet sind wir am Samstag, den 14.10.2023von Frauenzimmern bei Heilbronn. Mit dabei waren außer unsere beiden Hängerzüge von AGAPE noch 2 Sattelzüge von ‚Hoffnung und Hilfe‘ sowie eine DAF Zugmaschine vom ‚Hilfsdienst für Notleidende‚ aus Pforzheim und ein Auflieger von ‚H & H‘. Dieser Sattelzug bleibt als Spende beim Missionswerk ‘Neues Leben‘ in Odessa, um von dort aus Hilfsgüter in größerer Menge im Land zu verteilen.

Beim Autobahnkreuz Feuchtwagen stieß der 2. Sattelzug von ‚H &H‘ zu unserem Konvoi dazu. Diesmal führte uns die Route über Polen in die Ukraine, da der ukrainische Grenzübergang Orlivka gegenüber Rumänien in den Tagen vor unserer Abreise von Kamikaze Drohnen teilweise zerstört wurde. Da wir nicht wussten, ob der Grenzübergang wieder geöffnet wird, entschlossen wir uns über Polen In die Ukraine einzureisen. Das bedeutet, dass wir einen längeren Weg innerhalb der Ukraine zurücklegen müssen.

Es ging über Görlitz - Legnica – Breslau – Katowice – Krakau – zur polnischen Grenze nach Korczowa.
Die Grenzformalitäten verliefen erstaunlich schnell, auf der ukrainischen Seite waren innerhalb 1,5 h alle Formalitäten für alle 5 Lastzüge erledigt, so dass wir am Sonntagabend auf einem ukrainischen Autohof in Ternopil übernachten konnten.

Am Montagmorgen wurde ich um 5:00 durch Sirenengeheul geweckt, aber Gott sei Dank blieb es nur bei dem Alarm. Nach einem kurzen Frühstück ging es dann frühzeitig weiter. Über Chmelnyzkyj – Winnyzja – Uman ging es zügig vorwärts. Ab Uman waren es noch ca. 230 km Autobahn bis zu unserem Ziel Odessa, wo wir am Montagabend alle wohlbehalten angekommen sind.

3 Lastzüge blieben beim Missionswerk ‚Neues Leben‘ während Daniel und ich zur Lutherischen Brüdergemeinde fuhren und dann beim Bischof Sascha und seiner Frau Olga übernachteten.

Am Mittwochmorgen ging es dann nach dem Frühstück in der Bibelschule der lutherischen Brüder ans Abladen der Hilfsgüter. Viele Helfer waren vor Ort, ebenso die Pastoren von den verschiedenen Gemeinden mit Pkws und Busse mit Anhänger. Die Hilfsgüter wurden zum Teil gleich zur Verteilung in den Kriegsgebieten auf die bereitstehenden Fahrzeuge und Anhänger umgeladen. Der Rest wurde in der Bibelschule eingelagert und wird zu einem späteren Zeitpunkt weiter verteilt.

Am Nachmittag ging es dann weiter zu Missionswerk ‚Neues Leben‘. Dort war man auch fleißig beim Abladen. Ich hatte auf meinem Lkw einen Sanitärcontainer vom EC Kreisverband Stuttgart geladen, der als Spende für das Flüchtlingslager vom Missionswerk dort vor Ort blieb. Das Aufstellen des Containers erwies sich als nicht ganz einfach, da der Platz begrenzt war. Aber nach einigem Rangieren fanden wir doch noch ein Plätzchen. Fjodor, der Leiter des Missionswerk, war sehr dankbar über diese Spende, da es die hygienische Situation etwas entspannt und er diesen Container flexibel einsetzen kann. Am Abend saßen wir alle noch zusammen und Fjodor nahm dies zum Anlass sich bei allen Spendern und Helfern zu bedanken. Diesen Dank und Anerkennung der Mühen möchte ich an alle, uns geholfen haben, weiterleiten.

Am Mittwoch ging es dann mit 4 Lastzügen wieder zurück in die Heimat. Auf dem Rückweg hatten Daniel und je wieder einen Mitfahrer, da ja der DAF und der Auflieger beim Missionswerk zurückblieb.

Am Donnerstag an der ukrainisch-polnischen Grenze wurde unsere Geduld noch einmal gefordert. Für die Ausreise muss man sich in einer Datenbank registrieren lassen und bekommt dann ein Zeitfenster zugewiesen, an dem man sich an der Grenze einfinden soll. Unser Zeitfenster wäre erst am Sonntag gewesen, aber nach einer 10 stündigen Wartezeit auf einem eigens dafür vorgesehenen LKW-Parkplatz in der Nähe der Grenze, etlichen Telefonaten von Daniel mit unseren Kontaktleuten konnten wir doch abends gegen 19: 00 in den ukrainischen Zollhof einfahren. Auf der polnischen Seite wurde unsere Geduld nochmals auf die Probe gestellt, da alle Lastzüge, egal ob voll oder leer, durch das Röntgengerät fahren mussten. Und das bei einer nicht unerheblichen Anzahl an Lkws. Gegen 1:00 Uhr waren wir alle auf einem polnischen Parkplatz und fanden unsere wohlverdiente Ruhe

Nach einer Nacht auf deutschen Boden erreichten wir am Samstagnachmittag alle wieder wohlbehalten unser jeweiliges Zuhause.

Start in Frauenzimmern

Eindrücke von unsere Fahrt zusammengestellt von Fjodor Gerasimov Neues Leben