Reiseberichte

Reisebericht humanitärer Hilfstransport nach Moldawien vom 15.07. - 21.07.2024

Daniel und ich waren nach langer Zeit mal wieder mit einem Transport nach Moldawien unterwegs. Fast 3 Jahre hatten wir dieses Land nicht mehr besucht, bedingt durch Corona und auch unsere Engagement für die Ukraine. Jedoch haben Daniel und ich entschieden, dass der Verein AGAPE seine Aktivitäten für Moldawien wieder aufnimmt. So starteten wir am Montagmorgen mit über 12 t. an Hilfsgüter in Form von Kleidung, Schuhe, Möbel, Inkontinentartikel und anderen wichtigen Gütern Richtung Osten. Unsere Fahrt führte uns über Österreich, Ungarn, Rumänien nach Sculeni an die rumänisch moldawenische Grenze. Wir wählten in Rumänien die nördliche Route und freuten uns über die landschaftlich reizvolle Fahrt über die Karpaten und genossen gemeinsam die Fahrt. In Dej haben wir noch einen Zwischenstopp bei Julia eingelegt und ihr noch 100 Kartons an Kleidung für hilfsbedürftige Menschen vorbei gebracht. Die Außentemperaturen stiegen auf jenseits der 40°C und Mensch und Maschine kamen gehörig ins Schwitzen.

Die Grenzabfertigung verlief recht zügig, sodass wir am Mittwochnachmittag beim Inlandszoll in Balti waren und auf eine ebenso zügige Abfertigung hofften. Leider wurde diese Hoffnung nicht erfüllt. Wir erfuhren, dass 1 Woche vor unserer Ankunft 20 Beamte wegen Korruptionsverdacht verhaftet wurden. Daher wird jetzt jeder Lkw kontrolliert. Wir informierten unsere Geschwister in Neo-Bratuschani über diese Lage und sie versprachen am nächsten Morgen zu uns zu kommen, um beim Abladen zu helfen. So hatten wir am Abend Zeit mit einem Taxi in die Innenstadt zu fahren um essen zu gehen. Daniel und ich genossen den Abend und hofften, dass wir am nächsten Tag dann entzollt werden.

Am Donnerstagmorgen kammen dann der der gemeindeleiter von Neo-Bratuschani mit 8 jungen Männern zum Helfen. Wir luden dann bei 48°C einen teil der Ladung im Zollhof aus. Es dauerte aber dennoch bis zum Nachmittag bis wir kontrolliert wurden und wir dann die Freigabe vom Zoll bekamen. Wir konnten dann noch bis zur nächsten tankstelle fahren und mussten dort den Abend und kühlere Temperaturen abwarten, da in Moldawien bei heißen Temperaturen zur Schonung der Strassen ein generelles Lkw-Fahrverbot herrscht.

Gegen 20:00 konnten wir dann zu unserem Zielort weiterfahren. Dort wurde zuerst der Anhänger abgehängt und der Lkw abgeladen. In der Zwischenzeit wurde der Anhänger mit Hilfe eines Traktors an die Kirche rangiert. Während wir beim Gemeindeleiter mit einem guten Essen verköstigt wurden, wurden unsere beiden Container von fleißigen Helfern abgeladen. Wir sind dann anschließend noch bis zur Grenze gefahren. Wir benötigten die ganze Nacht bis wir endlich auf der rumänischen Seite waren. Ein Problem mit den Computern war die Ursache für die lange Wartezeit.

Am Sonntag den 21.07.2024 waren wir dann wohlbehalten wieder zuhause bei unseren Familien.